In Entwicklungsländern sind bis zu 80% der Einheimischen auf traditionelle Behandlungstechniken und pflanzliche Heilmittel angewiesen. Aber auch innerhalb der Europäischen Gemeinschaft haben sich pflanzliche Heilmittel in den letzten Jahren einen erheblichen Teil des Pharmamarktes mit einem Umsatz von mittlerweile sieben Milliarden US-Dollar jährlich erobert. In den USA stieg der Umsatz von 1988 bis 1997 von 200 Millionen auf über 3,3 Milliarden Dollar. Vor diesem Hintergrund werden Maßnahmen, die die Qualität, die Wirksamkeit und die Sicherheit dieser Medikamente gewährleisten, immer wichtiger. Dazu zählen unter anderem die wissenschaftliche Basisforschung und qualitativ hochwertige, kontrollierte klinische Studien. Ein Schritt in diese Richtung sind die "WHO Monographs of Selected Medicinal Plants", in denen Sicherheit, Wirksamkeit und Qualität weltweit verbreiteter pflanzlicher Medikamente auf dem jeweils neuesten Stand zusammengefasst werden. Band II dieser WHO-Monographie in dem u.a. Traubensilberkerze, Sägepalmen-Extrakt und Johanniskraut behandelt werden, soll noch in 2001 erscheinen. (UB)
Globale Herausforderung
NATUR+PHARMAZIE 12/2001
Qualitätssicherung in der Naturheilmedizin
Angesichts der zunehmenden Anwendung pflanzlicher Heilmittel gewinnen Grundlagenforschung und Qualitätssicherung stark an Bedeutung.
Quelle: Mahady, GB: Global harmonization of herbal health claims, Zeitschrift: JOURNAL OF NUTRITION, Ausgabe 131 (2001), Seiten: 1120S-1123S