An der Studie nahmen 120 Patienten teil. Bei 60 von ihnen wurde sechs bis acht Wochen vor dem geplanten chirurgischen Eingriff (Knie- bzw. Hüftgelenksersatz) eine Raucherentwöhnung durchgeführt, die anderen 60 Probanden bildeten die Kontrollgruppe. Zur Entwöhnung wurde neben einer individuellen Betreuung eine Nikotinersatztherapie durchgeführt. Ziel war eine mindestens 50%-ige Reduzierung des Nikotinabusus, möglichst der komplette Rauchverzicht. Postoperative Komplikationen traten bei 52% der Kontrollgruppe auf, aber nur bei 18% der Interventionsgruppe. Besonders deutlich war dieser Effekt bei Wundheilungsstörungen (31% vs. 5%), kardiovaskulären Komplikationen (10% vs. 0%) und der Notwendigkeit eines Zweiteingriffs (15% vs. 4%). Die Dauer des Krankenhausaufenthaltes war bei der Interventionsgruppe im Mittel um zwei Tage verkürzt. (JW)
Postoperative Probleme
NATUR+PHARMAZIE 10/2003
Raucherentwöhnung senkt Komplikationsrate
Postoperative kardiopulmonale Komplikationen und Wundheilungsstörungen sind bei Rauchern häufiger als bei Nichtrauchern. Kann eine präoperative Raucherentwöhnung diese Rate senken helfen?
Quelle: Moller, AM: Effect of preoperative smoking intervention on postoperative complications: a randomised clinical trial, Zeitschrift: THE LANCET, Ausgabe 359 (2002), Seiten: 114-117