Roter Weinlaubextrakt

NATUR+PHARMAZIE 6/2002

Regeneration von "Venenzellen"

50 bis 60% aller Europäer leiden an einer Venenschwäche. Bei rund der Hälfte der Betroffenen ist die Veränderung an den Beinvenen behandlungsbedürftig - Tendenz steigend. Mit Auszügen aus dem roten Weinlaub steht dafür ein pflanzliches Venentherapeutikum zur Verfügung, das sowohl zur Vorbeugung als auch bei der Behandlung chronischer Venenschwäche seine Wirksamkeit unter Beweis gestellt hat.

Extrakte aus rotem Weinlaub schützen die Gefäßwände, dichten die Venen ab, fördern die Durchblutung und steigern die Stoffwechselaktivität im Gewebe und lindern auf diese Weise Beschwerden in Zusammenhang mit chronisch venöser Insuffizienz (CVI). In einer klinischen Studie, die an der Charité, Berlin, mit 257 CVI-Patienten durchgeführt wurde, konnte gezeigt werden, dass nach 12-wöchiger Einnahme des roten Weinlaubextraktes eine deutliche Verringerung der Beinödeme (gemessen mit der Wasserverdrängungsmethode) im Vergleich zur Plazebogruppe festzustellen war. Zusätzlich wurden Wirksamkeit und Verträglichkeit mit Hilfe einer visuellen Analogskala durch die Patienten bewertet. Ergebnis: In der Verumgruppe nahmen subjektive Empfindungen wie müde, schwere Beine, Spannungsgefühl in den Beinen, Schmerzen und Kribbeln deutlich ab. Zum Wirkprinzip des Weinlaubextraktes präsentierte Professor Nees, München, neue Erkenntnisse: Menschliche "Venenzellen" wurden durch Zugabe von Entzündungsfaktoren in ihrer Funktion geschädigt. Der Zellverband verlor seinen Zusammenhalt, eine "Schwellung" vergleichbar einem Ödem der CVI entstand. Durch anschließende Zugabe von Flaven, einem komplexen Gemisch venenaktiver Flavonoide aus dem roten Weinlaubextrakt, konnten sich die Zellverbände erholen und ihre Funktionsfähigkeit wiedererlangen. Die "Schwellung" verschwand. Daraus lässt sich ableiten, dass Extrakte aus dem roten Weinlaub die subjektiv wahrgenommenen Folgen und möglicherweise sogar den ganzen Prozess der CVI wirksam abschwächen können. Dazu ist aber zum einen ein frühzeitiger Therapiebeginn nötig und zum anderen eine langdauernde Behandlung sinnvoll und notwendig. (MW)

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