Zu diesem Schluss kam die im New England Journal of Medicine publizierte randomisierte CIRT-Studie. Grund für die Untersuchung waren die vielversprechenden Ergebnisse der CANTOS-Studie: Die Behandlung mit Canakinumab, einem Iinterleukin-1ß-Antikörper, hatte zu einer Senkung von Entzündungsparametern geführt und die Teilnehmer vor kardiovaskulären Ereignissen geschützt. Nun prüften die Wissenschaftler, ob alternative antiinflammatorisch wirksame Pharmaka wie Methotrexat, ähnlich effektiv sind. An der Untersuchung nahmen 4.786 Patienten (medianes Alter 66 Jahre, 19 % Frauen) mit vorangegangenem Herzinfarkt oder koronarer Mehrgefäßerkrankung teil, die zusätzlich entweder an einem Typ-2-Diabetes oder metabolischem Syndrom litten. Je etwa die Hälfte der Probanden wurden mit niedrig dosiertem Methotrexat bzw. Placebo behandelt. Alle Studienteilnehmer erhielten zusätzlich Folsäure. Nach einem medianen Follow-up von 2,3 Jahren wurde die Studie vorzeitig geschlossen. Methotrexat führte weder zu einer Reduktion der Interleukin-1ß- bzw. Interleukin-6-Spiegel noch des C-reaktiven Proteins. Bezüglich Myokardinfarkt- und Schlaganfallinzidenz, der kardiovaskulären Mortalität sowie der Revaskularisierungen aufgrund einer instabilen Angina unterschieden sich die beiden Studiengruppen nicht. LO
Risiko für Atherosklerose senken
NATUR+PHARMAZIE 2/2019
Schützt niedrig dosiertes Methotrexat vor Komplikationen?
Bei der Pathogenese atherosklerotischer Gefäßveränderungen spielen entzündliche Prozesse nachweislich eine entscheidende Rolle. Eine niedrig dosierte antiinflammatorische Behandlung mit Methotrexat eignet sich allerdings nicht zur Sekundärprävention.
Quelle:
Ridker PM et al.: Low-dose methotrexate for the prevention of atherosclerotic events. N Engl J Med 2019; 380(8): 752-62