Für die Untersuchung wurden die Daten von Kindern aus der Studie ALSPAC (Avon Longitudinal Study of Parents and Children) genutzt, die über einen Zeitraum von zehn Jahren seit der Geburt der Kinder gesammelt worden waren. Bei den 11.181 in die Studie eingeschlossenen Kindern waren IntV und Symptome einer Depression mit einer jährlichen Prävalenz von 10,3 bis 16 % und 6 bis 22,1 % zu beobachten.
Zwar wurde eine leichte bis mittelschwere AD nicht mit Depressions-Symptomen in Verbindung gebracht, wohl aber mit IntV – und das bereits ab einem Alter von vier Jahren. Bei schwerer AD fand sich zusätzlich zu IntV auch ein Zusammenhang mit depressiven Symptomen. Ein Teil dieser Assoziationen ließ sich durch eine verschlechterte Schlafqualität erklären. Die häufig bei Patienten mit atopischen Exzemen vorkommenden Komorbiditäten Asthma oder Rhinitis schienen dagegen keinen Einfluss zu haben.
Somit belegen die Daten, dass auch in früher Kindheit schon eine Assoziation zwischen AD und psychischer Gesundheit besteht. Da Depressionen und IntV in der Kindheit nachweislich mit dem Auftreten von Depressionen und Angststörungen sowie anderen psychischen Erkrankungen und schlechtem gesundheitlichen Allgemeinzustand im Erwachsenenalter verbunden sind, gewinnen diese Erkenntnisse nochmals an Bedeutung. So sollte bei der Einführung neuer AD-Therapien auch immer die mentale Gesundheit der zu Behandelnden im Auge behalten werden. GH