Obwohl Fachgesellschaften wie die American Academy of Pediatrics bei Adoleszenten einen späteren Unterrichtsstart empfehlen, beginnt der Tag in vielen Schuleinrichtungen noch vor 8:30 Uhr. Dass das vor allem für Jugendliche mit Migräne Folgen hat, zeigten nun die Ergebnisse einer Online-Erhebung. Für die Studie waren 1.012 US-amerikanische Highschool-Schüler:innen mit regelmäßigem Kopfschmerz, der die diagnostischen Kriterien einer Migräne erfüllt, in zwei Gruppen aufgeteilt worden: Bei der einen Hälfte begann der Klassenunterricht um 8:30 Uhr oder später, in der zweiten Gruppe startete er früher.
Während die Schüler:innen der späten Gruppe laut Selbstauskunft durchschnittlich 4,8 Migränetage pro Monat aufwiesen, waren es bei den Frühaufstehern 7,7 monatliche Schmerztage. Auch nach Adjustierung auf Störfaktoren, darunter die Gesamtschlafzeit, Schweregrad und Therapie der Migräne sowie die Dauer der Hausaufgaben, wurden in der späten Gruppe im Schnitt 1,3 weniger Kopfschmerztage verzeichnet (sowie mit 7,9 Stunden pro Nacht eine signifikant längere Gesamtschlafdauer als bei den Frühaufstehern mit 6,9 Stunden).
Ein späterer Unterrichtsbeginn könnte damit eine effektive Strategie zur Migräneprävention bei Heranwachsenden sein, so die Autor:innen – vorausgesetzt, die Ergebnisse können in prospektiven Studien bestätigt werden. RG