Alter schützt vor Unfalltod

NATUR+PHARMAZIE 10/2001

Senioren sind sichere Autofahrer

Autofahrer im Alter von 60 bis 80 Jahren sind offensichtlich weniger gefährlich für die Sicherheit des Straßenverkehrs, als angenommen. Obwohl Messdaten zeigen, dass das Unfallrisiko mit dem Alter zunimmt, kommen tödliche Unfälle selten vor.

Amerikanische Epidemiologen untersuchten mit Hilfe statistischer Daten zur Verkehrssicherheit in den USA aus den Jahren 1994 bis 1996 alters- und geschlechtsspezifische Unfallrisiken. U. a. wurden Autounfälle pro Jahr, pro Million Einwohner, bei Fahrern mit und ohne Führerschein, pro Milliarde Reisekilometer, die jährlich gefahrenen Kilometer, schwere Unfälle pro Million Führerscheininhaber und pro Milliarde Reisekilometer sowie das Verhältnis von Unfällen mit Fußgängern und dem Lebensalter analysiert. Es zeigte sich, dass ältere Autofahrer (bis zum Alter von 80 Jahren) kein erhöhtes Sicherheitsrisiko für den Straßenverkehr darstellen. Andere Verkehrsteilnehmer sind um 40% mehr durch 40-jährige als durch 70-jährige Pkw-Lenker gefährdet. Das Risiko für den Fahrer selbst steigt in der Regel mit zunehmendem Lebensalter an, mit zunehmendem Sterberisiko bei gleichem Unfallschweregrad. Bleibt dieser Faktor unberücksichtigt, ist die Unfallgefahr bei 40- und 70-jährigen gleich groß; allerdings gilt dies nicht für Frauen. Ab dem 80. Lebensjahr steigt das Unfallrisiko deutlich an. Die Wahrscheinlichkeit, an den Unfallfolgen zu sterben, beträgt bei 18- bis 20-Jährigen 20%, bei 65-Jährigen unter 1%, bei 80-Jährigen unter 0,5%. (EJW)

Quelle: Evans, L: Risks older drivers face themselves and threats they pose to other reoad users, Zeitschrift: INTERNATIONAL JOURNAL OF EPIDEMIOLOGY, Ausgabe 29 (2000), Seiten: 315-322

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