Büro, Bus, Sofa, Bett

NATUR+PHARMAZIE 9/2013

Sitzende Lebensweise korreliert mit Diabetes-Risiko

Die günstigen Wirkungen einer halben Stunde intensiverer körperlicher Aktivität pro Tag sind bekannt. Weniger erforscht ist der Schaden, der durch viel Zeit im Sitzen und Liegen im Vergleich zu leichter Aktivität entsteht. Eine Metaanalyse von Studien und ausgefeilten statistischen Methoden versuchte diesen Schaden zu erfassen.

Die Gefahren von vielem Sitzen zeigten 1953 erstmalsJ. Morriset al. auf: Das Herzinfarkt-Risiko war für Londoner Busfahrer doppelt so hoch wie für ihre als Schaffner aktiven Kollegen. In den folgenden 60 Jahren konzentrierte sich die Forschung auf Zusammenhänge zwischen Gesundheit und körperlicher Aktivität mäßiger bis heftiger Intensität (MVPA, moderate-to-vigorous intensity physical activity). Der potenziell wichtige Unterschied zwischen Sitzen und leichter Aktivität blieb dabei großteils unberücksichtigt.

Sitzen, verweilen, hocken ...

Das Wort „sedentär“ von „sedere“ lässt sich definieren als jegliche Aktivität wacher Personen, bei der sie sitzen oder liegen und wenig Energie verbrauchen. Die Definition passt im Allgemeinen zu der oft zitierten Angabe: Verbrauch unter 1,5 metabolischen Äquivalenten*. Eine „sitzende Lebenswei­se“ bezieht sich daher typischerweise auf entsprechendes Verhalten anstatt einfach auf das Fehlen von MVPA. Das Fernsehen dürfte die ganze im Sitzen verbrachte Zeit nicht gut repräsentieren, besonders bei Männern.

Um die Zeit im Sitzen ging es aber den Autoren. Sie suchten in Medline, Embase und der Cochrane Library nach passenden prospektiven und Querschnittsstudien. Sie fanden 16 bzw. zwei mit insgesamt 794 577 Teilnehmern; die Qualität war 15-mal als mäßig bis hoch einstufbar. Mit dem Zusammenhang von „Sitzzeit“ und Diabetes befassten sich zehn Untersuchungen, drei bzw. acht mit kardiovaskulären Leiden bzw. kardiovaskulärer Mortalität und acht mit der Gesamtmortalität.

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