Schwangerschaft

NATUR+PHARMAZIE 11/2003

Spontanabort erhöht Risiko für KHK

Kürzlich wurde gezeigt, dass Komplikationen in der späten Schwangerschaft mit einem erhöhten Risiko für eine maternale koronare Herzkrankheit (KHK) im späteren Leben assoziiert sind. Ursache hierfür sind möglicherweise allgemeine Determinanten wie ein thrombophiler genetischer Defekt oder Antikardiolipin-Antikörper. Da auch der spontane Verlust der Frühschwangerschaft mit einer vererbten und erworbenen maternalen Thrombophilie assoziiert sein kann, stellt sich die Frage, ob in diesem Fall auch das KHK-Risiko erhöht ist.

Die Daten von 129 290 Frauen, die im Zeitraum zwischen 1981 und 1985 ein lebendes Kind auf die Welt gebracht hatten, wurden hinsichtlich vorangegangener Spontanaborte und der Manifestation einer koronaren Herzkrankheit (zwischen 1981 und 1999) analysiert. Bei Frauen mit spontaner Fehlgeburt bestand ein erhöhtes KHK-Risiko. Parameter wie maternales Gestationsalter, sozioökonomischer Status, essenzielle Hypertension und Komplikationen während der ersten Schwangerschaft spielten keine Rolle. Das Risiko nahm mit der Anzahl der vorangegangenen Spontanaborte zu. Eine Assoziation zwischen einem therapeutischen Abort und dem KHK-Risiko wurde nicht nachgewiesen. Ergebnisse einer anderen Studie haben gezeigt, dass der Faktor Rauchen das Risiko für einen Spontanabort nicht signifikant beeinflusst. (AK)

Quelle: Smith, GCS: Spontaneous loss of early pregnancy and risk of ischaemic heart disease in later life: retrospective cohort study, Zeitschrift: BRITISH MEDICAL JOURNAL, Ausgabe 326 (2003), Seiten: 423-424

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