Nachdem feststand, dass bei Asthmatikern ein erhöhtes Risiko besteht, an schwerwiegenden Infektionen mit Pneumokokken zu erkranken, widmeten sich zehn Autoren, vor allem aus Rochester in den USA, einer neuen Frage: Gilt dies auch für Personen, die an allergischer Rhinitis oder atopischer Dermatitis leiden? Daten von 174 Betroffenen und Kontrollpersonen sprechen dafür; weitere Studien sind angebracht.
Wie groß die Bedrohung durch Streptococcus pneumoniae ist, erläutern die Verfasser anhand von Daten aus den USA zu dadurch verursachten Fällen von Pneumonie, Sepsis und Meningitis. Ein großer Teil der invasiven Pneumokokken-Erkrankungen betrifft Personen, für die in den USA keine Impfindikation besteht.
In Datenbeständen aus einer Zeit hauptsächlich vor Beginn der Impfära (1964 bis 1983) wurden Fälle schwerwiegender Pneumokokken-Infektionen ermittelt. Sie wa- ren definiert als invasive Pneumokokken-Erkrankungen und/oder Pneumokokken-Pneumonie. Es musste ein Keimnachweis von sonst sterilen Stellen vorliegen (z. B. Blut, Liquor) und / oder eine Lungenentzündung mit Diagnose durch einen Arzt, Keimnachweis direkt im Sputum oder in der Kultur und ein entsprechender Röntgenbefund.
Es fanden sich 174 Fälle (Durchschnittsalter 57 Jahre); unter 18 Jahre waren 21 Erkrankte. Aus der Datenbank wurden ihnen zwei nach Alter und Geschlecht passende Kontrollpersonen zugeordnet, die nie an einer schwerwiegenden Pneumokokken-Infektion erkrankt waren. Erfasst wurden Diagnosen von atopischer Dermatitis (atopischem Ekzem), allergischer Rhinitis und / oder Heuschnupfen sowie u. a. soziodemographische Variable, Ethnie, Raucher- und Impfstatus.
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