Menstruationszyklus reagiert auf Belastungen

NATUR+PHARMAZIE 10/2000

Stress im Beruf verändert den Zyklus

Dass extreme Stress-Situationen den Hormonhaushalt beeinflussen können, ist bekannt. Nun wurde untersucht, ob auch der "alltägliche" Stress am Arbeitsplatz das Auftreten von Menstruationsstörungen begünstigt.

99 Krankenschwestern einer Klinik in New York und 25 Schwestern einer römischen Universitätsklinik führten über drei Monate ein Menstruationstagebuch und maßen täglich die Basaltemperatur. Der Stress am Arbeitsplatz wurde einerseits nach objektiven Kriterien wie Patientenspektrum, Arbeitspensum, Arbeitszeitregelung usw. definiert, andererseits wurden auch die jeweiligen subjektiven Bewertungen der Krankenschwestern aufgenommen. Diejenigen Frauen, die großem Stress ausgesetzt waren, hatten ein vierfach erhöhtes Risiko für verlängerte (mehr als 33 Tage) und anovulatorische Zyklen. Auch bei den Frauen, die den Stress subjektiv als sehr hoch oder ihre Arbeit als körperlich sehr anstrengend bezeichneten, fanden sich mehr als doppelt so häufig verlängerte Zyklen. Bei den römischen Krankenschwestern, die in wechselnden Schichten arbeiteten, fanden sich außerdem häufiger verkürzte Zyklen (unter 25 Tagen) und insuffiziente Lutealphasen. (re)

Quelle: Hatch, MC: Work stress and menstrual patterns among American and Italian nurses, Zeitschrift: SCANDINAVIAN JOURNAL OF WORK, ENVIRONMENT AND HEALTH, Ausgabe 25 (1999), Seiten: 144-150

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