Viszerales Fett trägt zur Atherosklerose und zur KHK bei. Ein Faktor, der zur Entwicklung eines metabolischen Syndroms während des menopausalen Übergangs beiträgt, ist das bioverfügbare Testosteron. Das zeigt sich z. B. an seiner Korrelation mit dem Bauchumfang. In einer Längsschnittstudie wurde deshalb bei Frauen um die Menopause das viszerale Fett bestimmt. Multivarianzanalysen zeigten, dass die Spiegel des bioverfügbaren Testosterons mit der Ansammlung von viszeralem Fett korrelierten, unabhängig vom Gesamtkörperfett. Das Androgen war hierbei relevanter als das Estradiol. Daraus kann man schließen, dass das Testosteron eine wichtige Rolle für die regionale Verteilung der Fettablagerung spielt. Vielleicht ergibt sich hier ein Angriffspunkt für die kardiovaskuläre Prävention in der Postmenopause, nachdem sich die Östrogen-Gabe für diesen Zweck nicht als geeignet erwiesen hat. WE
Fett-Umverteilung
NATUR+PHARMAZIE 6/2011
Testosteron verlinkt mit Herzrisiko
Nach der Menopause steigt das kardiovaskuläre Risiko an. Als einer der Gründe gilt die Zunahme von viszeralem Fett.
Quelle: Janssen, I: Testosterone and visceral fat in midlife women: the Study of Women's Health Across the Nation (SWAN) fat patterning study, Zeitschrift: Obesity, Ausgabe 18(3) (2010), Seiten: 604-610