Alkoholauswirkungen?

NATUR+PHARMAZIE 1/2011

Trinkverhalten und Schlafprobleme

Ein riskanter („hazardous“) oder schädigender („harmful“) Alkoholkonsum kann sich nicht zuletzt negativ auf den Schlaf auswirken. Jetzt wurde in einer groß angelegten Studie an Patienten in Allgemeinarztpraxen geprüft, wie sich ein Alkoholkonsum unterschiedlichen Ausmaßes auf die Schlafqualität auswirkt.

An der Querschnittsstudie beteiligten sich 94 Ärzte, die jeweils etwa 30 konsekutiv behandelte erwachsene Patienten rekrutierten. Sowohl die Ärzte als auch die Patienten füllten einen anonymen Fragebogen aus, u. a. zu den Trinkgewohnheiten, den Kardinalsymptomen von Alkoholmissbrauch oder -abhängigkeit, der Schlafqualität, Insomnien, Schlafapnoe und Symptomen eines Restless-Legs-Syndroms (RLS). Die Trinkgewohnheiten wurden eingeteilt in Abstinenz, mittelgradigen Alkoholkonsum und riskantes Trinken.

Von 1699 Personen lagen komplette Daten vor. Sie waren zu 67% weiblich, zu 72,9% weiß und durchschnittlich 50,4 Jahre alt. 38% berichteten einen mittelgradigen und ein hoher Anteil von 22% einen riskanten Alkoholkonsum. 48% gaben eine mäßige oder schlechte Schlafqualität an, 7% eine behandelte Schlafapnoe.

Die univariate Auswertung ergab signifikante Assoziationen zwischen Trinkstatus und Schlafapnoe. Entgegen der Studienhypothese zeigte aber die Multivarianzanalyse – nach Adjustierung u.a. auf demographische Merkmale – zwischen Trinkgewohnheiten und jeglichen Parametern einer Insomnie, globaler Schlafqualität oder RLS-Beschwerden keinerlei signifikante Relationen. Erstaunlicherweise ging ein mittelgradiger Alkoholkonsum gegenüber Abstinenten sogar mit einer niedrigeren Wahrscheinlichkeit für ein Schlafapnoe-Syndrom einher (adjustierte Odds Ratio: 0,61).

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