Viele fürchten, dass bei Typ-1-Diabetes die kognitiven Funktionen leiden könnten, v. a. bei intensivierten Therapien mit erhöhtem Hypoglykämierisiko. Um dies zu klären, wurden Teilnehmer der DCCT-Studie im Schnitt zwölf Jahre danach untersucht.
Dies geschah im Rahmen der Nachfolgeuntersuchung EDIC (Epidemiology of Diabetes Interventions), die sich an das Diabetes Control and Complications Trial (n = 1441) anschloss. Darin hatten im Schnitt 27 Jahre alte Patienten im Mittel 6,5 Jahre intensivierte Insulin-Therapie (mindestens drei Injektionen bzw. Pumpe, Ziel BZ vor dem Essen 70 bis 120 mg/dl; HbA1c unter 6,0%) erhalten oder konventionelle Behandlung ohne Zielvorgaben. Obwohl sich die Hypoglykämieraten um den Faktor drei unterschieden, waren die Ergebnisse kognitiver Tests gleich.
Nach Abschluss der DCCT wurde allen Patienten intensivierte Therapie empfohlen. Im Schnitt zwölf Jahre später erfolgten bei 1144 wieder vier bis fünf Stunden lang kognitive Tests (ansonsten jährliche Untersuchung). Geprüft wurde auf Auswirkungen der ursprünglichen DCCT-Gruppenzugehörigkeit, des über die Zeit gemittelten HbA1c-Wertes und der Hypoglykämierate. Man berücksichtigte Lerneffekte bei wiederholten kognitiven Tests.
Als Hypoglykämie wurden hier nur Episoden mit Koma oder Krampfanfall gewertet. In den 18 Jahren kamen relativ viele vor: 1355, davon 896 bei 262 Personen mit initial intensivierter Therapie und 459 bei 191 anderen. Drei von 53 Todesfällen (alle in EDIC) waren hypoglykämiebedingt.
<
Lesen Sie den ganzen Artikel