Für eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte klinische Studie erhielt von 66 Kindern mit ADHS die Hälfte über acht Wochen Vitamin D (50.000 IE/ Woche) und Magnesium (6 mg/kg täglich). Die anderen Kinder erhielten über den gleichen Zeitraum Placebo. Die psychische Gesundheit der Kinder wurde zu Beginn sowie am Ende der Untersuchung mittels eines Fragebogens zu Stärken und Schwierigkeiten bewertet.
Nach dem Untersuchungszeitraum stiegen die Serumspiegel von 25-Hydroxy-Vitamin D3 und Magnesium in der Interventionsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe deutlich an. Zudem zeigten die Kinder, die Vitamin D und Magnesium erhielten, eine signifikante Verringerung der emotionalen Probleme, der Verhaltensprobleme, der Probleme mit Gleichaltrigen, der prosozialen Bewertung, der Gesamtschwierigkeiten, der externalisierten Bewertung und der internalisierenden Bewertung im Vergleich zu den mit Placebo behandelten Kindern.
Die Vitamin-D- und Magnesiumgabe könnten die Verhaltensfunktion und die psychische Gesundheit von Kindern mit ADHS, die einen entsprechenden niedrigen Serumspiegel ausweisen, verbessern. Es sind jedoch weitere gut konzipierte Studien mit größeren Stichproben sowie längerer Interventionsdauer und Nachbeobachtungszeit erforderlich, um die bisherigen Erkenntnisse zu bestätigen und langfristige Auswirkungen zu ermitteln. Zudem sollte festgestellt werden, ob ein Vitamin-D- und Magnesiummangel die Folge von ADHS ist oder ob es sich um einen Risikofaktor für die Erkrankung handelt.