An Schulen in 22 europäischen Ländern und den USA nahmen über 36 000 Jugendliche im Alter von 15 Jahren an einer Umfrage teil. Sie gaben an, wie häufig sie im vergangenen halben Jahr an Bauch-, Kopf- oder Rückenschmerzen sowie Nervosität oder Schlafstörungen gelitten hatten und ob sie im letzten Monat ein Analgetikum eingenommen hatten.
Insgesamt war die Prävalenz wiederkehrender Schmerzen hoch (mehr als 30% hatten Kopf-, knapp 30% Rücken- und etwa 20% Bauchschmerzen). Am häufigsten waren in allen Ländern Kopfschmerzen, meist gefolgt von Rückenschmerzen. Mädchen hatten eine 1,5 bis zweifach höhere Kopfschmerzprävalenz und litten meist auch häufiger an Rücken- und Bauchschmerzen. Fast die Hälfte aller Jugendlichen nahm Medikamente gegen Kopfschmerz ein, ein Drittel gegen Bauchschmerz. Mädchen taten dies mit 1,5-fach bzw. bis zu fünffach höherer Wahrscheinlichkeit. Die Medikationsprävalenz bei Schlafstörungen und Nervosität fiel vergleichsweise niedrig aus.
Der hohe Schmerzmittelverbrauch Jugendlicher ist offenbar ein länderübergreifendes Problem und hängt vermutlich auch mit psychosozialen Faktoren und mangelnden Bewältigungsmechanismen zusammen. OH