Divertikulitis

NATUR+PHARMAZIE 12/2006

Wann reicht konservative Therapie, wann muss operiert werden?

Mit der wachsenden Zahl älterer Menschen steigt auch die Prävalenz von Divertikulose und Divertikulitis. Chirurgen aus Australien und Neuseeland analysieren jüngste Trends in Diagnostik und Therapie.

In der fünften Dekade haben mehr als die Hälfte der Menschen Divertikel, in der achten Dekade ca. 67%. Etwa drei Viertel von ihnen bleiben asymptomatisch und brauchen keine Therapie. Von den übrigen entwickeln etwa 75% eine Divertikulitis, davon ein Drittel kompliziert, das restliche Viertel bekommt Blutungen, in einem Drittel der Fälle sehr schwere.

Die Symptome der Divertikulose überschneiden sich mit denen des Reizdarmsyndroms: ko lik artige Bauchschmerzen, Meteorismus oder Flatulenz, oft verschlechtert durch Nahrungsaufnahme mit Linderung durch Abgehen von Winden oder Stuhl. Bei Divertikulitis besteht neben Fieber, Neutrophilie und Tachykardie gelegentlich ein schmerzhafter Tastbefund.

Die ambulante Therapie besteht primär aus Ernährung nur mit klarer Flüssigkeit und Breitspektrum-Antibiotikum mit Aktivität gegen Anaerobier und gramnegative Stäbchen p. o. Sie muss in zwei bis drei Tagen anschlagen. Ob in unkomplizierten Fällen eine Einweisung erforderlich ist, hängt u. a. von der Therapieresponse und der Komorbidität ab. Die unkomplizierte akute Divertikulitis heilt unter konservativer Therapie in 70 bis 100% der Fälle aus. In der Klinik sollten sich die Symptome nach zwei bis vier Tagen unter i.v.-Antibiotika bessern, sonst muss weiter untersucht werden.

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