Oft liegt ein Hashimoto vor, aber längst nicht immer

NATUR+PHARMAZIE 9/2012

Was hinter subklinischer Hypothyreose stecken kann

Mit subklinisch werden Erkrankungen ohne offensichtliche Symptome bezeichnet; dies bedeutet, dass sich die Entwicklung des Leidens in einem frühen Stadium befinden könnte. Von subklinischer Hypothyreose spricht man bei erhöhtem TSH und normalen Werten von freiem T4 und T3.

Die meisten Experten stimmen darin überein, dass die subklinische Hypothyreose für frühe leichte Schilddrüsen- insuffizienz steht. Sie selbst kann leicht oder schwer ausfallen (TSH 4,5-9 mU/l bzw. ab 10 mU/l). Der obere TSH-Normalwert ist umstritten. In 60 bis 80% liegen Antikörper (AK) gegen thyreoidale Peroxidase vor (Marker der Hashimoto-Thyreoiditis). Im Ultraschall kann sich das typische Autoimmun-Thyreoiditis-Muster zeigen (Hypoechogenität, Heterogenität, erhöhter Blutfluss).

Nach drei bis sechs Monaten wird erneut bestimmt, um Laborfehler oder ein transitorisches Phänomen auszuschließen. Im Übrigen verschiebt sich die TSH-Verteilung bei Gesunden im Alter in Richtung höhere Werte. Leicht erhöhtes TSH bei Adipösen geht i. d. R. mit freiem T3 an der oberen Grenze einher (Reversibilität beim Abnehmen).

Um keine Progression zur manifesten Hypothyreose zu verpassen, werden Patienten ab einem TSH-Wert von 3 mU/l überwacht, besonders wenn AK vorliegen. Patienten mit subklinischer Hypothyreose können an linksventrikulärer Dysfunktion und reduzierter Belastbarkeit leiden. Was weitere Anomalien und Therapiestudien betrifft, so stimmen die wenigen kontrollierten Untersuchungen zu kardiovaskulären Effekten da­rin überein, dass Levothyroxin-Substitution die systolische und diastolische Funktion ebenso wie die Endothelfunktion und die Intima-Media-Dicke der Karotis verbessert.

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