Von 130 befragten Experten schilderten 33 mindestens ein Ereignis, bei dem der Wechsel auf ein Präparat anderer Formulierung zu Arrhythmie-Rezidiven oder neuen Rhythmusstörungen geführt hatte. Proarrhythmische Effekte wurden sechsmal in Zusammenhang mit einem Wechsel von Antiarrhythmika der Klasse I und einmal beim Wechsel eines Amiodaron-Präparates beobachtet. Arrhythmie-Rezidive traten 22 mal in Zusammenhang mit Klasse-I-Antiarrhythmika auf (zwei Todesfälle), einmal bei einem Klasse-II-Antiarrhythmikum und 35 mal beim Wechsel eines Amiodaron-Präparates (ein Todesfall). (UB)
Antiarrhythmika substituieren?
NATUR+PHARMAZIE 3/2001
Wechsel auf Generika nicht unbedenklich!
Bei einem 28-jährigen Mann mit ventrikulären Tachykardien kam es nach Wechsel des Amiodaron-Präparates trotz äquivalenter Dosierung zu einem dramatischen Abfall der Amiodaron-Spiegel von ca. 1,0 mg/l auf ca. 0,02 mg/l.
Quelle: Reiffel, JA: Generic antiarrhythmics are not therapeutically equivalent for the treatment of tachyarrhythmias, Zeitschrift: AMERICAN JOURNAL OF CARDIOLOGY, Ausgabe 85 (2000), Seiten: 1151-1153