Alternative zur Spritze

NATUR+PHARMAZIE 9/2001

Welche Vorteile bietet inhalatives Insulin?

Typ-1-Diabetiker erreichen eine optimale Blutzucker-Einstellung nur, wenn sie zwei- bis dreimal täglich Insulin spritzen. Durch die Einführung inhalativer Insuline könnte bald Schluss mit dem Pieksen sein.

In einer offenen "proof-of-concept"-Studie wurde die Wirksamkeit eines neuen inhalativen Insulinpulvers mit der von subkutan injiziertem Insulin verglichen. Von 72 insulinpflichtigen, C-Peptid-negativen Typ-1-Diabetikern spritzten randomisiert 37 Patienten wie gewöhnlich zwei- bis dreimal täglich lösliches Humaninsulin; die anderen 35 Diabetiker inhalierten dreimal täglich präprandial das Insulinpulver. Zusätzlich applizierten sie vor dem Schlafengehen ein Depotinsulin subkutan. Die Patienten bestimmten viermal täglich ihre Blutglukose und passten die Insulindosis wöchentlich auf präprandiale Glukosewerte von 100 bis 160 mg/dl an. Während zwölf Wochen sanken die HbA1c-Werte von 8,5% auf 7,9% in der Inhalations- und auf 7,7% in der Injektionsgruppe. Nüchtern- und postprandiale BZ-Werte sowie Anzahl und Schwere von Hypoglykämie-Episoden waren in den beiden Gruppen nicht wesentlich verschieden. Die Inhalationen wurden von allen Patienten gut vertragen. (GW)

Quelle: Gale, EAM: Two cheers for inhaled insulin, Zeitschrift: THE LANCET, Ausgabe 357 (2001), Seiten: 324: , Zeitschrift: , Ausgabe ()

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x