Bei 702 Männern mittleren Alters wurden die Konzentrationen von SHBG (Sexualhormon-bindendes Globulin) sowie von Testosteron bestimmt. Die Männer hatten weder einen Diabetes noch gab es Hinweise auf ein metabolisches Syndrom.
Nach elfjährigem Follow-up hatten 147 Männer ein metabolisches Syndrom und 57 einen Typ-2-Diabetes entwickelt. Dabei zeigte sich, dass Männer, deren Testosteron- und SHBG-Spiegel im unteren Viertel lagen, ein siebenfach höheres Risiko hatten, an einem metabolischen Syndrom oder Typ-2-Diabetes zu erkranken. Weitere Risikofaktoren (Alter, Rauchen, Alkohol, sozioökonomischer Status usw.) waren dabei berücksichtigt worden.
Niedrige Testosteron- und SHBG-Spiegel sind bei Männern mit einem erhöhten Risiko für ein metabolisches Syndrom und Typ-2-Diabetes assoziiert. Ein Hypoandrogenismus scheint ein früher Marker für Störungen im Insulin- und Glukosestoffwechsel zu sein. (UB)