Osteoporose bei Rheumakranken

NATUR+PHARMAZIE 9/2004

Weniger Knochenschwund durch Training

Patienten mit rheumatoider Arthritis tragen ein erhöhtes Risiko für Osteoporose und osteoporotische Frakturen. Bisherige Studien mit maßvollem körperlichen Training fanden keinen positiven Einfluss auf die Knochendichte. Ob dies bei intensivem Training anders ist, untersuchte man in den Niederlanden.

Im Rahmen des RAPIT-Programms (Rheumatoid Arthritis Patients in Training), einer randomisierten, kontrollierten Multicenterstudie, verglich man ein zweijähriges hoch intensives Krafttraining mit der üblichen Physiotherapie in den Auswirkungen auf die Knochendichte und bestimmte die Übungsmodalitäten, die die Knochendichte veränderten. 309 Patienten mit rheumatoider Arthritis wurden einer der beiden Gruppen zugeteilt. Aerobe Fitness und Muskelkraft waren die wesentlichen Messgrößen. Für die Analyse standen die Daten von 136 RAPIT-Teilnehmern und 145 Kontrollen zur Verfügung. Der durchschnittliche Knochenabbau an der Hüfte (nicht an der Lendenwirbelsäule) fiel bei den RAPIT-Probanden geringer aus als bei den Kontrollen. Nach zwei Jahren hatte die Knochendichte im Mittel um 1,1% abgenommen, in der Kontrollgruppe um 1,9%. Die Veränderungen der Knochendichte an der Hüfte waren in signifikanter und unabhängiger Weise mit Muskelkraft und aerober Fitness assoziiert. (EH)

Quelle: De Jong, Z: Slowing of bone loss in patients with rheumatoid arthritis by long-term high-intensity Exercise, Zeitschrift: ARTHRITIS AND RHEUMATISM, Ausgabe 50 (2004), Seiten: 1066-1076

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