Ein Musterbeispiel für Psychosomatik

NATUR+PHARMAZIE 12/2000

Wenn Probleme unter die Haut gehen

Hauterscheinungen und Psyche hängen eng zusammen. Wie groß der psychogene Anteil an der Ätiologie verschiedener Hautkrankheiten ist, wurde jetzt in einer größeren Gruppe untersucht.

Bei 554 Patienten mit Psoriasis, Alopecia areata, Ekzemen und gutartigen Tumoren analysierte man familiäre Beziehungen, Depression, Stress-Wahrnehmung, biografische Ereignisse und Bewältigungsstrategien. Die Bewertung psychischer Faktoren durch den Hautarzt ver-glich man mit der Selbsteinschätzung der Patienten und mit objektiven Daten. Die Dermatologen erkannten nur etwa 35% der Fälle, in denen Schwierigkeiten in familiären Beziehungen bestanden und 48% der Depressionen. Aber selbst hier wurden sie von den Angaben der Patienten beeinflusst. So bleibt häufig die psychische Komponente verborgen, die Therapie suboptimal. Es müssen geeignetere Instrumente zur Erkennung psychogener Anteile an der Ätiologie von Hautleiden geschaffen werden. (EH)

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