Metformin abschließend erforscht?

NATUR+PHARMAZIE 1/2015

Wie Metformin wirklich wirkt

„Im dicht besetzten Firmament der blutzuckersenkenden Mittel ist das Biguanid Metformin der hellste Stern“, leitet ein italienischer Wissenschaftler seine Arbeit über die Wirkung von Metformin ein. Was macht die Substanz so hervorstechend?

Nach einer vorübergehenden Phase der Skepsis gegenüber diesem Medikament ist Metformin dies- und jenseits des Atlantiks das bei weitem am häufigsten eingesetzte Antidiabetikum.

Metformin wird im oberen Dünndarm resorbiert, es reichert sich in Entero- und Hepatozyten an, es zirkuliert überwiegend in freier Form und wird unverändert über die Nieren ausgeschieden. Es beeinflusst die Insulinsensitivität in Muskeln und Fettgewebe nicht, aber es vermindert die Glukoseproduktion über die Glukoneogenese. Als eigentliche Mechanismen, wie dies erreicht wird, wurden postuliert: Verzögerung der Glukoseresorption im Darm, Verstärkung der Freisetzung von Glukagon-like Peptide 1, erhöhte Laktatproduktion durch Enterozyten, Stimulierung einer AMP-aktivierten Proteinkinase in Hepatozyten und einige weitere Interaktionen.

Die wirklichen Zusammenhänge scheint eine Arbeitsgruppe um A. K. Madiraju (Nature, 2014) aufgedeckt zu haben. Ihrem Konzept zufolge wird die endogene Glukoseproduktion in der Leber gehemmt, während die Plasmaspiegel von Laktat und Glycerin ansteigen. Diesem Effekt soll eine selektive Hemmung eines Mitochondrien- Enzyms mit der Folge eines verminderten Umsatzes von Glukosevorläufern zugrunde liegen.

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