Baby durch assistierte Reproduktion

NATUR+PHARMAZIE 10/2013

Wie stark sinken die Chancen bei Adipositas?

Bisher fehlten fundierte Zahlen zur relativen Häufigkeit von Lebendgeburten bei adipösen Frauen nach assistierter Reproduktion. Darum bemühten sich drei Autoren, die am Beth Israel Deaconess Medical Center der Harvard Medical School und / oder im angegliederten „Boston IVF“, einer großen Infertilitätspraxis, arbeiten.

Eine der in den USA besonders von der zunehmenden „Adipositas-Epidemie“ betroffenen Bevölkerungsgruppen ist die der Frauen im gebärfähigen Alter. Neben Assoziationen mit multiplen Komorbiditäten wie KHK und Diabetes kann die Adipositas die Fortpflanzungsfunktionen negativ beeinflussen. Sie wird als Ursache menstrueller Dysfunktionen angesehen, wie Oligomenorrhö, Anovulation und dysfunktionelle Uterusblutungen. Selbst bei Frauen mit regelmäßigen Zyklen wurde eine reduzierte Fekundität bei Übergewicht und Adipositas nachgewiesen. Zudem waren höhere Quoten von Adipositas vor der Gravidität mit erhöhter Häufigkeit von Komplikationen wie Schwangerschaftsdiabetes- und -hypertonie, Präeklampsie, postpartalen Blutungen und Makrosomie der Feten assoziiert. Auch die Quoten von Geburtseinleitungen und operativen Geburten waren höher.

Vorliegende Daten sprechen dafür, dass es mit steigenden Raten von Adipositas zu niedrigeren Zahlen spontaner Schwangerschaften kommt. Die Auswirkungen auf mit IVF behandelte Frauen werden weiterhin diskutiert. Studien lassen annehmen, dass höhere Gonadotropin-Dosen zur Stimulation gebraucht werden und die Betroffenen potenziell niedrigere klinische Schwangerschaftsraten in Kauf nehmen müssen als Frauen mit normalem BMI.

Höhere Gonadotropindosen bei Adipösen nötig

Aus der Datenbank des Boston IVF wurden alle Frauen von 20 bis 47 Jahren ausgewählt, die von Januar 2004 bis Dezember 2010 ihren ersten IVF-Zyklus mit autologen Eizellen mitmachten und deren BMI verzeichnet war. IVF mit oder ohne ICSI (intrazytoplasmatische Spermieninjektion) fand nach Standardindikationen statt. Eines von drei genauer beschriebenen IVF-Protokollen wurde nach Alter, Infertilitätsdiagnose und Beurteilung der ovariellen Reserve angewandt. Die frischen Embryonen setzte man generell nach drei oder fünf Tagen ein.

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