Krebstherapie

NATUR+PHARMAZIE 4-5/2018

Yoga hilft die Nebenwirkungen zu beherrschen

Krebspatienten leiden während und oft auch noch lange nach einer Chemo- oder Strahlentherapie an schweren psychischen und körperlichen Nebenwirkungen. Eine Yoga-Therapie kann hier eine äußerst wirksame Gegenmaßnahme sein.

Für die Effektivität von Yoga zur Linderung Krebstherapie-bedingter Nebenwirkungen gibt es nach den Ergebnissen einer Metaanalyse über 24 Studien einige Evidenz. Praktiziert wurden dabei meist sanfte Yoga-Stile, wie einfaches Hatha-Yoga oder restoratives Yoga (1x bis 3x/Woche, 45-120 min über 1 bis 12 Wochen). Die eingeschlossenen Patienten litten an verschiedenen Krebsarten, das Training erfolgte teilse während, teils nach Abschluss der Chemo- oder Strahlentherapie.
Zehn Studien untersuchten die Wirksamkeit von Yoga auf Schlafstörungen. Sieben davon wiesen einen signifikant verbesserten Schlaf in den Yoga- gegenüber den Kontrollgruppen nach. Der Effekt auf den oft stark belastenden krebsbedingten Erschöpfungszustand wurde in 16 Studien untersucht. Acht Studien deuteten auch hier auf signifikante Vorteile der Yoga-Therapie hin. Mit Blick auf die Krebstherapie-bedingten kognitiven Einbußen waren die Ergebnisse uneinheitlich. Depressionen, Angststörungen und andere Folgen der psychischen Belastung konnten durch die sanften meditativen Übungen langfristig gelindert werden, wie 12 von 18 Studien nachwiesen. Schmerzen und andere muskuloskelettale Symptome gingen nach einer Studie mithilfe von Yoga ebenfalls signifikant zurück. OH
Quelle:

Lin P-J et al.: Yoga for the management of cancer treatment ... Curr Oncol Rep 2018; 20(1): 5

ICD-Codes: T88.7

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