Bei 17 jungen Männern und 16 Männern mittleren Alters entnahmen die Wissenschaftler vor sowie nach dem Konsum dunkler Schokolade über vier Wochen regelmäßig RSSC-Proben. Anschließend analysierten sie die darin enthaltenen Bestandteile (Lipide, epidermale Zellen, desquamierte Corneozyten sowie Schweiß).
Um die Zusammensetzung der Hautproben nicht zu beeinflussen, sollten die Teilnehmer 24 Stunden vor der Probenentnahme auf jegliche Gesichtshygiene verzichten. Für die Zell- und Lipid- Analyse sowie für mikrobielle Untersuchungen wurden aus dem RSSC-Material Abstriche auf Objektträgern hergestellt, die entsprechenden Färbeverfahren und Mikro- skopanalysen unterzogen wurden.
In beiden Altersgruppen führte der Schokoladenverzehr zu einer Erhöhung der Abschuppungsrate der Corneozyten. Diese fiel aber nur bei den jüngeren Männern signifikant aus (p < 0,001). Stratifizierte man die Gruppe der jungen Männer weiter nach deren BMI, zeigte sich eine deutlich erhöhte Abschuppungsrate nur bei denjenigen mit Normalgewicht (p < 0,001). Zudem fiel bei den jüngeren Teilnehmern gegenüber den Männern mittleren Alters nach dem Schokoladenkonsum eine signifikante Vergrößerung der Lipidtropfen auf (p = 0,003). Dabei waren die Lipidtropfen bei Probanden, die zudem übergewichtig waren, schon zu Studienbeginn signifikant größer als bei jenen mit Normalgewicht. Bei allen Schokoladen-Essern, vor allem bei den jüngeren Teilnehmern, kam es zu einer signifikanten Erhöhung der mikrobiellen Besiedelung der Haut.
Erhöhte Talgproduktion
Das Fazit der Wissenschaftler: Vermutlich spiegeln die beobachteten Veränderungen in erster Linie Unterschiede in der Talgproduktion wider. Eine erhöhte Talgproduktion ist mit einer ansteigenden Besiedelung mit gram-positiven Mikroorganismen verbunden. Letzteres wird zu Auslösern von Akne gezählt. GH