Die American Diabetes Association (ADA) betont schon lange, dass eine medical nutrition therapy (MNT) ein fundamentaler Bestandteil eines Behandlungsplans für Diabetiker sein müsste. Evidenzbasierte Fakten zu dieser Therapie haben Mitarbeiter verschiedener US-Institutionen für einen Consensus Report zusammengetragen. Sie berücksichtigen dabei auch den Prädiabetes. Eine grundlegende Empfehlung der Autoren lautet: Erwachsene mit Typ-1- oder Typ-2-Diabetes sollten ab Diagnosestellung einer individuellen, diabetesspezifischen MNT zugeführt werden. Sie muss lebenslang fortgeführt werden; dabei ist auf die Erreichung der Behandlungsziele zu achten. Der MNT-Plan ist in die anderen Behandlungsstrategien zu integrieren. Für die Maßnahmen sind in den USA vornehmlich registrierte Diätetiker / Nutritionisten (RDN) zuständig.
Es ist belegt, dass entsprechende Ernährung die HbA1c-Werte innerhalb von drei bis sechs Monaten ebenso gut oder besser als Medikamente senken kann und eine Ernährung, die bei übergewichtigen Patienten das Gewicht senkt, der Manifestation eines Diabetes vorbeugt.
Allerdings gibt es keine festen Maßgaben, welcher Anteil der Kalorien aus Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten bestehen sollte. Die Zusammensetzung muss individuell erarbeitet werden. Ballaststoffe sollten ausreichend enthalten sein.
Ob bestimmte Ernährungsmuster besonders vorteilhaft sind, ist nicht gesichert. Ohne nachgewiesene Defizite sind Supplemente wie Vitamine nicht notwendig. Speziell unter Metformin-Medikation ist auf den Vitamin-B12-Status zu achten. WE