vier Jugendliche und Kinder umarmen sich und tragen die Ukrainische Flagge um die Schultern

Empfehlungen Schweizer Pädiater

Neuro-Depesche 7-8/2022

Zur Versorgung ukrainischer Kinder

Angesichts der vielen geflüchteten ukrainischen Kinder und Jugendlichen haben Schweizer Pädiater und die Referenzgruppe Migrantengesundheit umfassende Empfehlungen zur Diagnostik und Versorgung pädiatrischer Flüchtlinge aus der Ukraine formuliert.
In einem modifizierten Delphi-Prozess wurden insgesamt 50 Empfehlungen erarbeitet. Sie betreffen allgemeine Aspekte wie Sprachbarrieren (Dolmetscherdienste), akute medizinische Behandlungen, das dringend erforderliche Screening auf Tuberkulose, HIV und Hepatitis B und C sowie nachzuholende Impfungen eischließlich COVID-19.
 
Psychische Symptome
Ein Abschnitt befasst sich mit der psychischen Gesundheit und enthält Empfehlungen zur Suche nach Zeichen psychischer Belastung. In einem sicheren Rahmen sollte dabei vor allem nach Schlafstörungen, Albträumen, Verhaltensänderungen, Hypervigilanz, neu aufgetretenem Bettnässen und natürlich Angstzuständen und depressiven Symptomen gesucht werden. Dabei sollte gerade beim Erstkontakt nicht zu detailliert auf die erlebten Traumata eingegangen werden.
Die Autoren betonen, dass sich diese Empfehlungen in erster Linie auf die Schweiz beziehen, durchaus aber auch für andere Länder gelten können. JL
Quelle: Jaeger FN et al. für die Migrant Health Reference Group of Paediatrics Switzerland; Paediatric Infectious Disease Group in Switzerland (PIGS): Paediatric refugees from Ukraine: guidance for health care providers. Swiss Med Wkly 2022: 152: 21-22
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