In einer 12-wöchigen Studie bekamen 89 Patienten zusätzlich zur Sulfonylharnstoff-Therapie entweder Acarbose (300 mg/d), Metformin (1.700 mg/d) oder Plazebo. Eine Woche vor der ersten Einnahme begannen die Probanden eine restriktive Diät. Die Patienten waren langjährig erkrankt und mit 85 bis 90 Kilogramm Körpergewicht meist übergewichtig; zwei Drittel von ihnen litten schon unter diabetischen Folgeschäden. Die HbA1c-Werte als primärer Studienendpunkt hatten sich nach 12 Wochen in allen drei Gruppen gegenüber dem Ausgangszustand signifikant verbessert. Bei Werten von -2,3 % (Acarbose), -2,5 % (Metformin) und -1,3 % (Plazebo) ergab sich zwischen den beiden aktiven Medikationen kein signifikanter Unterschied. Hinsichtlich des postprandialen Glukosespiegels bewirkten beide Medikamente eine Reduktion um 2,6 mmol/l (47 mg/dl). Gewichtsabnahmen waren in der Acarbose-Gruppe mit durchschnittlich 3,5 Kilogramm deutlich höher als unter Metformin (1,0 Kilogramm) oder Plazebo (1,4 Kilogramm). Alle Therapien wurden gut vertragen, auch bei gastrointestinalen Nebenwirkungen gab es keine signifikanten Differenzen. (JL)
a-Glucosidasehemmer für Typ-2-Diabetiker
NATUR+PHARMAZIE 1/2000
Adäquate Blutzuckersenkung - höhere Gewichtsabnahme
Für Patienten mit Typ-2-Diabetes, die mit Diät und Sulfonylharnstoffen allein unzureichend eingestellt werden können, gibt es mehrere medikamentöse Optionen. Die Therapie mit Acarbose scheint der Therapie mit Metformin zumindest ebenbürtig.
Quelle: Willms, B: Comparison of acarbose and metformin in patients with type 2diabetes mellitus insuffieciently controlled with diet and sulphonyl, Zeitschrift: DIABETIC MEDICINE, Ausgabe 16 (1999), Seiten: 755-761