Heuschnupfen

NATUR+PHARMAZIE 6/2015

Allergische Rhinitis: Auch im Winter dran denken

Eine allergische Rhinitis kann saisonale oder ganzjährliche Ursachen haben. Saisonale Pollen (z. B. Gräser, Beifuß oder Ambrosia) lassen sich bei uns bis in den Herbst hinein in der Luft nachweisen. Besonders für die „pollenarme“ Zeit gilt, an den extrasaisonalen Start einer spezifischen Immuntherapie zu denken.

Die typischen Symptome der allergischen Rhinitis sind Niesen, nasaler Juckreiz, Nasenobstruktion und klar-seröser nasaler Ausfluss. Ursache ist eine IgE-vermittelte Reaktion gegen inhalierte Antigene, die eine mukosale Inflammation auslöst. Typische Allergene sind saisonale Pollen und Schimmelpilzsporen sowie perenniale innerhäusliche Allergene wie Hausstaubmilben, Haustiere und einige Schimmelpilze. Innerhalb der ersten zwei bis drei Lebensjahre ist die allergische Rhinitis nur schwer von Infektionen zu unterscheiden, da sich die Symptome gleichen. Die Prävalenz ist während der zweiten bis vierten Lebensdekade am größten.

Bis zu 40% sind betroffen

15% der Menschen haben eine ärztlich attestierte Pollinose. Rechnet man die von Patienten selbst berichteten Erkrankungen mit ein, steigt der Wert auf 30 bis 40%. Dabei führen die Symptome der allergischen Rhinitis zu Arbeits- und Schulfehlzeiten, zu Unproduktivität und Schlafproblemen. Kinder mit allergischer Rhinitis haben ein höheres Risiko für Paukenröhrchen und Adenotonsillektomie. Hinzu kommt die Verbindung der Rhinitis zum Asthma bronchiale: Die meisten Asthmatiker weisen auch eine allergische Rhinits auf; bis zu 40% der Rhinitis- Patienten werden auch Asthma entwickeln oder leiden bereits darunter.

Die Diagnose wird meist klinisch aufgrund der charakteristischen Symptome und dem Ansprechen auf eine empirische Therapie mit Antihistaminen und nasalen Glukokortikoiden gestellt. Formal gehört der Nachweis einer Sensibilisierung mittels allergenspezifischem IgE im Serum oder ein positiver Epikutantest (Prick) dazu. Differenzialdiagnostisch werden andere, nichtallergische Rhinitis- Formen ausgeschlossen: nichtinflammatorische Rhinopathie (vasomotorische Rhinitis) und nichtallergische chronische Rhinosinusitis. Die nichtallergischen Formen können bis zu 50% der Fälle ausmachen.

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