Entwicklungslinien

NATUR+PHARMAZIE 2/2015

An der Verhütung wird geforscht

Seit 50 Jahren gibt es hormonelle Kontrazeptiva. Inzwischen ist das „Portfolio“ von Verhütungsmethoden reichlich bestückt; trotzdem besteht weiter Forschungsbedarf.

Eine der Bemühungen geht dahin, das Ethinylestradiol (EE) in oralen Kontrazeptiva durch ein natürliches Östrogen wie Estradiol zu ersetzen; entsprechende Präparate sind inzwischen eingeführt. Ob damit das Thromboembolie- Risiko reduziert wird, ist aber noch nicht geklärt. Estetrol, ein Östrogen, das die fetale Leber produziert, wird aktuell getestet.
Ein verfügbares transdermales Verhütungspflaster funktioniert wie die Pille, bewirkt aber höhere EE-Plasmaspiegel. Eine Entwicklung besteht in einem Pflaster, das nur Levonorgestrel freisetzt, oder auch nur Norethindron.
Nestoron ist ein Gestagen, das sich ausschließlich an den Progesteron-Rezeptor bindet und sich zur Anwendung als Gel eignet (oral ist es unwirksam). Man testet die Substanz auch für einen transdermalen Spray („patchless patch“). Ein weiteres Feld der Forschung untersucht ein IUS, welches Ulipristalacetat freisetzt. WE
Quelle:

Bahamondes L et al.: New and emerging contra - ceptives: a state-of-the-art review. Int J Womens Health 2014; 19: 221-34

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