Erektile Dysfunktion

NATUR+PHARMAZIE 9/2001

Apomorphin: Anstoß im Zentralen Nevensystem

In Deutschland leiden bis zu 6 Mio. Männer aller Altersklassen an mehr oder weniger ausgeprägter erektiler Dysfunktion (ED). Prävalenz und Schweregrad steigen mit zunehmendem Alter an. Als Ursache kommen psychogene oder organische Faktoren in Frage. Auch Hormonstörungen, arterielle bzw. venöse Gefäßstörungen oder auch die Wirkung bestimmter Medikamente können für die ED verantwortlich sein.

In diesen Wochen kommt ein neues Präparat auf den Markt, dessen therapeutischer Ansatz sich von den oral verfügbaren medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten unterscheidet. Es handelt sich um eine Sublingualtablette, die nach Resorption über die Mundschleimhaut im ZNS wirkt und bei sexueller Stimulierung eine für den Geschlechtsverkehr ausreichende natürliche Erektion auslöst. Durch die Wirksubstanz werden bestimmte Strukturen im Gehirn und im Rückenmark stimuliert, die für die Reizübertragung bei der Erektion sorgen und genau die Mechanismen anregen, die normalerweise zur Erektion führen. In klinischen Untersuchungen an über 5000 Männern mit ED wurde die nach der Applikation (bei sexueller Stimulierung) ausreichende Erektion eindeutig belegt. Unter der Anwendung der 3-mg-Tablette war ein Geschlechtsverkehr bei 48% der Probanden möglich. Die Untersuchung bestätigte zugleich die gute Verträglichkeit der neuen Therapieoption. (HB)

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