Neue Behandlungsmethoden
NATUR+PHARMAZIE 3/2019
Bakterien in der Krebstherapie
In einem Review werden Vor- und Nachteile von dem Einsatz von Bakterien als Anti-Tumor-Medikation für die Optimierung der Krebsbehandlung diskutiert.
Als Krebstherapie bestechen Bakterien durch ihre hohe Spezifität, ihre Kontrollierbarkeit nach Administration und ihre onkolytischen Eigenschaften. Nachteile sind Bakterientoxizität, DNA-Instabilitäten, ihre begrenzte zielgerichtete Effektivität, die Wahl praktischer und sicherer Bakterienstämme und die Kombinierbarkeit mit anderen Therapien. In einer Studie konnte eine Kombination von PAMPs (Pathogen-assoziierte molekulare Muster) solide Tumoren in krebskranken Mäusen eradizieren. Möglich ist auch der Einsatz von bakteriellen Toxinen oder Enzymen. Man hofft, dass man mithilfe von Bakterien insbesondere die Effektivität von Radio-, Chemo- oder Immuntherapien steigern können wird. SI
Quelle: Sedighi M et al.: Therapeutic bacteria to combat cancer ... Cancer Med 2019; Epub Apr 5; doi: 10.1002/ cam4.2148