Kardiovaskuläre Krankheiten

NATUR+PHARMAZIE 10/2005

Bedeutung von Diätfetten für die Herzgesundheit

Die Substitution gesättigter durch mehrfach ungesättigte Fettsäuren wird seit langem zur Prävention kardiovaskulärer Krankheiten empfohlen. In einer finnischen Studie untersuchte man jetzt den Zusammenhang zwischen ungesättigten Fettsäuren in der Diät und der Sterblichkeit in großem Rahmen.

In einer Kohorte von 1551 Männern mittleren Alters bestimmte man die Aufnahme mehrfach ungesättigter (PUFA), gesättigter (SAFA), einfach ungesättigter (MUFA) Fettsäuren sowie Linol- und Linolensäure mit der Nahrung an vier Tagen der Woche. Während der 15-jährigen Beobachtungsdauer starben 225 Männer, davon 78 an kardiovaskulären Leiden. Die Gesamtfettaufnahme stand in keiner Beziehung zu Herz-Kreislauf- oder Gesamtsterblichkeit. Männer mit energieangepasster Linolsäure- bzw. PUFA-Aufnahme im oberen Drittel starben aber seltener an Herz-Kreislauf-Krankheiten als Männer im unteren Drittel (RR 0,39 bzw. 0,38). Dies galt auch für den Anteil an veresterter Linolsäure bzw. PUFA im Blut (RR 0,42 bzw. 0,25). In der Multivarianzanalyse schwächten sich die Zusammenhänge allerdings etwas ab. Die Blutspiegel von Linolsäure und PUFA und in etwas geringerem Ausmaß auch die diätetischen Konzentrationen korrelierten invers mit der Gesamtsterblichkeit. Fazit: Mehrfach ungesättigte Fettsäuren und ganz speziell Linolsäure haben einen kardioprotektiven Effekt, der sich auch in der Gesamtsterblichkeit zeigt. Die Qualität der Fette spielt eine größere Rolle als die verzehrte Menge. (EH)

Quelle: Laaksonen, DE: Prediction of cadiovascular mortality in middle-aged men by dietary and serum linoleic and polyunsaturated fatty acids, Zeitschrift: ARCHIVES OF INTERNAL MEDICINE, Ausgabe 165 (2005), Seiten: 193-199

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