Wegen der hohen Infektiosität der Viren ist es für die ganze Familie wichtig, auf besondere Hygiene zu achten. Nach Möglichkeit sollte das erkrankte Familienmitglied eine separate Toilette benutzen. Für alle im Haushalt lebenden Personen gilt außerdem: Hände mehrmals täglich ein bis zwei Minuten mit einem viruziden Händedesinfektionsmittel behandeln.
Husten und Schnupfen – ein Dauerthema bei Kindern
Mittel der Wahl bei Schnupfen sind Nasentropfen oder -sprays mit einem a-Sympathomimetikum wie Xylometazolin oder Oxymetazolin. Insbesondere Dosiersprays sind für die Anwendung bei Kindern empfehlenswert, da sie exakter zu dosieren sind. Das ist bedeutsam, da der Wirkstoff bei Überdosierung in den Blutkreislauf gelangen und zu schweren Atemstörungen führen kann. Aus diesem Grund stehen Schnupfensprays und -tropfen auch in unterschiedlichen altersgerechten Konzentrationen zur Verfügung. Wie bei Erwachsenen, ist die Anwendung abschwellender Nasentropfen bei Kindern auf fünf bis sieben Tage beschränkt. Alternativ können Kochsalz- oder Meerwasserlösungen zur Befeuchtung der Nasenschleimhaut angewendet werden. Zugesetztes Dexpanthenol fördert die Wundheilung.
Gegen Fieber und Schmerzen
Paracetamol und Ibuprofen senken nicht nur das Fieber, sondern lindern auch Kopf-und Halsschmerzen. Bei Halsschmerzen sollte außerdem die Rachenschleimhaut immer wieder befeuchtet werden, beispielsweise mit schluckweise getrunkenem Salbeioder Kamillentee oder zuckerfreien Salbeipastillen. Lutschtabletten oder Halssprays mit Lokalantiseptika oder Lokalanästhetika sind häufig erst für größere Kinder zugelassen.
Expektorantien gegen den Husten
Husten wird je nachdem, ob es sich um trockenen Reizhusten oder Husten mit Auswurf handelt, unterschiedlich therapiert. Gegen Reizhusten kann Hustensaft mit Pentoxyverin gegeben werden, er ist für Kinder ab zwei Jahren zugelassen. Für noch kleinere Kindern ist Hustensaft mit Efeuextrakt empfehlenswert. Er verflüssigt zugleich den Schleim und erleichtert das Abhusten. Von den Expektorantien sind für Kinder beispielsweise Präparate mit Ambroxol, Bromhexin oder Acetylcystein sowie mit Extrakt aus Thymian oder der Kapland-Pelargonie geeignet.
Kinder häufig von Ohrenschmerzen betroffen
Manche Kinder neigen, wenn sie erkältet sind, zu Ohrschmerzen. Die Eustachische Röhre schwillt an und Sekret kann nicht mehr abfließen. Da die Eustachische Röhre bei Kindern kürzer ist und horizontaler verläuft als bei Erwachsenen, verschließt sie sich leichter. Deswegen betrifft die Otitis media vor allem Kinder. Eine Mittelohrentzündung heilt in den meisten Fällen innerhalb von wenigen Tagen folgenlos ab. Allerdings ist sie äußerst schmerzhaft. Mittel der Wahl zur Schmerzlinderung sind Paracetamol- Zäpfchen oder kindgerechte Ibuprofen-Zubereitungen. Weiter sind abschwellende Nasentropfen eine sinnvolle Therapie. Sie können die Belüftung des Mittelohres wieder herstellen und damit den schmerzhaften Druck senken. ais