Immunmodulation mit Vitalpilzen

NATUR+PHARMAZIE 4/2023

Beta-Glucane aus dem Reishi-Pilz

Ganoderma lucidum, besser bekannt als Reishi, wird in der traditionellen Medizin seit Jahrhunderten für seine positiven Effekte auf den Fettstoffwechsel, seine antimetastatischen und -tumoralen Eigenschaften und seine Fähigkeit zur Immunstimulation bei Infektionskrankheiten geschätzt. Letzteres ist vor allem auf die β-Glucane, einer der Hauptinhaltstoffe des Reishi, zurückzuführen.

Die Notwendigkeit innovativer Therapien, die auf eine Stärkung sowohl des spezifischen als auch des nicht-spezifischen Immunsystems abzielen, wird uns immer wieder vor Augen geführt. Eine Fülle an Studien hat gezeigt, dass Inhaltsstoffe aus Pflanzen sogenannte Pattern-Recognition-Rezeptoren (PRR) stimulieren können, die in der Lage sind, eine Signalkaskade des Immunsystems auszulösen. Auch die β-Glucane des Reishi fungierten bei In-vivo- und In-vitro-Untersuchungen als PRR-Agonisten.

Eine Forschungsgruppe aus Taiwan untermauerte die unter Laborbedingungen gewonnenen Ergebnisse mit einer randomisierten, kontrollierten, doppelverblindeten Studie, die gesunde Proband:innen zwischen 19 und 55 Jahren einschloss. Die der Interventionsgruppe zugeordneten Personen (n = 80) nahmen über einen Zeitraum von 84 Tagen einmal täglich 200 mg Reishi-β-Glucan in Kapselform vor oder während des Frühstücks zu sich. Die Placebogruppe (n = 65) erhielt eine Dextrosemonohydrat-Kapsel in gleicher Dosierung. Zu Studienbeginn und -ende kontrollierten die Forschenden die Laborparameter der Teilnehmenden. Nach den zwölf Wochen Behandlungsdauer verzeichneten die Wissenschaftler:innen bei allen gemessenen immunologischen Parametern der Proband:innen der Interventionsgruppe einen statistisch signifikanten Anstieg gegenüber den Werten der Proband:innen der Placebogruppe:

• Lymphozyten gesamt: 2.206,3 ± 614,5 vs. 1.872 ± 484,3 Zellen/µl

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β-Glucane bestehen aus mehreren D-Glucose-Molekülen und kommen in Pilzen, Hefen und Getreide vor. Sie unterscheiden sich in ihrer Bindungsart, die ihre Wasserlöslichkeit und damit ihre Wirkung auf den Organismus beeinflusst.

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