Messbares Gefäßrisiko

NATUR+PHARMAZIE 10/2000

Cholesterin schädigt schon Kinder-Arterien

Eine britische Studie untersuchte bei Schulkindern, ob ein Zusammenhang zwischen der Höhe verschiedener Blutfette und Elastizität von Arterien besteht. Das Ergebnis überrascht in seiner Eindeutigkeit.

Bei 361 Kindern im Alter zwischen neun und elf Jahren, die aus vier britischen Städten stammten, ermittelten die Forscher sonographisch die Elastizität der Armschlagader (Arteria brachialis). Dazu wurde die Differenz zwischen systolischem und diastolischem Gefäßdurchmesser unter Berücksichtigung der Blutdruckamplitude gemessen. Die Kinder hatten durchschnittliche Gesamtcholesterin-Spiegel von 180 mg/dl. Je höher Gesamtcholesterin und LDL-Cholesterin lagen, desto geringer war die Elastizität der Arterie. HDL-Cholesterin und Triglyzeride beeinflussten die Elastizität dagegen nicht. Geschlecht, sozialer Status, Blutzuckerspiegel und Passiv-rauchen, ermittelt über Cotinin im Blut, spielten ebenfalls keine Rolle. Fazit: Dass hohe Cholesterinspiegel sich auf die Gefäße ungünstig auswirken, ist hinreichend bekannt. Überraschend allerdings: Dieser Zusammenhang lässt sich bereits bei Kindern mit "normalen" Gesamtcholesterin-Spiegeln nachweisen. (UB)

Quelle: Leeson, CPM: Cholesterol and arterial distensibility in the first decade of live, Zeitschrift: CIRCULATION, Ausgabe 101 (2000), Seiten: 1533-1538

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