Vielen Frauen möchten aktiv etwas gegen rezidivierende Blasenentzündungen tun. Neben einer regelmäßigen und reichlichen Flüssigkeitsaufnahme, Vermeidung von Verkühlung und Wasserlassen nach dem Geschlechtsverkehr könnte auch die Einnahme von Cranberry- Zubereitungen (amerikanische Cranberry, Vaccinium macrocarpon) vorbeugend wirken – so die Ergebnisse einer aktuellen Metaanalyse. Sieben randomisierte kontrollierte Studien wurden dafür ausgewertet.
Die Teilnehmerinnen (insgesamt 1498) waren Frauen mit vermehrten Harnwegsinfekten in der Anamnese, aber zu diesem Zeitpunkt ohne akute Infektion. Die 798 Frauen in den Cranberrygruppen erhielten Cranberrysaft, Tabletten oder Kapseln, 702 Frauen stellten die Placebogruppen. Das Risiko einer rezidivierenden Harnwegsinfektion verringerte sich bei den Frauen der Cranberrygruppe um 26% mehr als in der Placebogruppe. Der Wirkmechanismus beruht wohl auf den enthaltenen Proanthocyanidinen, die eine Bakterienadhäsion (v.a. von E. coli) an Harnwegsepithelien verhindern können.
Der regelmäßige Verzehr von Cranberryzubereitungen könnte eine prophylaktische Therapie gegen Rezidive sein, so die Schlussfolgerung der Autoren, die dazu weitere Studien dazu empfehlen. EG