Eine Studie untersuchte, ob Schweißabgabe und erhöhte Durchblutung der Haut bei Typ-1-Diabetikern unter hohem Hitzestress herabgesetzt sind. Hierzu ließ man fünf Männer und drei Frauen mit bzw. ohne Typ-1- Diabetes bei steigender metabolischer Hitzeproduktion (200, 250, 300 W/m² bei 35°C und 20% Luftfeuchtigkeit) je 30 min auf einem Ergometer trainieren. An Unterarm, unterem Rücken und Brust analysierte man die lokale Schwitzrate (LSR) und erfasste die Hautdurchblutung.
Obgleich die Hitzebelastung für alle Teilnehmer gleich hoch war, wiesen die Diabetiker in der zweiten und dritten Trainingseinheit geringere LSR als die Kontrollgruppe auf. Die Ursachen dafür waren am Unterarm eine geringere Exkretion, im Brustbereich hingegen eine geringere Aktivierung der Schweißdrüsen. Bei maximaler Belastung hatten die Diabetiker zudem an allen Hautregionen eine verminderte Temperatursensitivität und eine höhere Körperkerntemperatur. Die Hautdurchblutung unterschied sich nicht.
Die schlechtere Hitzeregulation hängt wohl mit der Glukose zusammen. Da die Studienteilnehmer jung, mäßig aktiv, frei von Neuropathien und im Blutzucker gut kontrolliert waren, könnte die Hitzeverarbeitung bei schlechterer Diabeteskontrolle oder älteren Patienten noch stärker eingeschränkt sein. OH