Migränepatienten

NATUR+PHARMAZIE 12/2002

Diagnose und Therapie lassen zu wünschen übrig

Obwohl es seit 1988 Richtlinien der International Headache Society zur Differenzialdiagnose der Migräne gibt, bleiben ca 50% aller Migränepatienten unerkannt.

Unilaterale pulsierende Kopfschmerzen, begleitet von Übelkeit und Erbrechen sind bei positiver Familienanamnese, Beginn in der Adoleszenz und in Zusammenhang mit der Menstruation sichere Zeichen für eine Migräne. Die Therapie richtet sich nach Häufigkeit, Dauer und Schwere der Kopfschmerzen, die durch ein Kopfschmerz-Tagebuch ermittelt werden können. Leichte, die täglichen Aktivitäten nicht einschränkende Attacken werden meist von den Patienten selbst mit einfachen Analgetika behandelt. Bei schweren Anfällen helfen am besten Triptane, die aber immer noch zu selten angewandt werden. Treten bei einem Patienten mehr als zwei akute Migräneanfälle pro Monat auf, sollte eine prophylaktische Therapie eingeleitet werden. (GW)

Quelle: Cady, R: Diagnosis and treatment of migraine, Zeitschrift: MAYO CLINIC PROCEEDINGS, Ausgabe 77 (2002), Seiten: 255-261

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