Postmenopausale Frakturen

NATUR+PHARMAZIE 5/2016

Die beste Prophylaxe dämmt Osteoporose ein

Zur Vorbeugung von Frakturen bei postmenopausalen Frauen mit Osteoporose stehen verschiedene Pharmaka zur Verfügung. Es mangelt allerdings an Head-to-head-Vergleichen zwischen diesen Optionen.

Am häufigsten werden für diesen Zweck orale Bisphosphonate wie Alendronat, Etidronat, Ibandronat und Risedronat eingesetzt. Wirksame Optionen stellen auch das anabol wirkende Teriparatid sowie der monoklonale Antikörper Denosumab dar. Einen indirekten Vergleich der Wirksamkeit dieser drei pharmakologischen Gruppen ermöglichte eine mixed-treatment comparison meta-analysis. Es zeigte sich für alle erfassten Substanzen mit Ausnahme von Etidronat eine signifikante Reduktion von Frakturen im Vergleich zu Plazebo. Teriparatid und Denosumab waren hinsichtlich vertebraler Frakturen wirksamer als Alendronat und Risedronat. Das Risiko nichtvertebraler Frakturen wurde mit Teriparatid, Denosumab, Alendronat und Risedronat reduziert. Subgruppenanalysen sprachen dafür, dass Denosumab, Alendronat und Risedronat die Häufigkeit von Hüftfrakturen vermindern, Risedronat auch die Inzidenz von Oberarmfrakturen. Als Einschränkungen ihrer Studie nennen die Autoren die Tatsache, dass die eingeschlossenen Studien unterschiedlich konzipiert waren, außerdem die begrenzten Teilnehmerzahlen. Auch ein publication bias mag zu Unsicherheiten beigetragen haben. Eine eingehende Nutzen-Risiko- Analyse der verschiedenen Therapieformen wäre zukünftig ebenfalls wünschenswert. WE

Quelle:

Zhang L et al.: Indirect comparison of teriparatide, denosumab, and oral bisphosphonates for the prevention ... Menopause 2015; 22: 1021-25

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