Frau nimmt Omega-3 und schüttet sich die Kapseln in die Hand.

Essenziell für die Mitochondrien

NATUR+PHARMAZIE 2/2022

Die gute Omega-3-Fettsäure

In der ärztlichen Beratung könnte man seinen Patient:innen sagen: Gute Fette, die ungesättigten Fettsäuren, sind antientzündlich, schlechte Fette, die gesättigten Fettsäuren, sind proentzündlich. Essen Sie weniger Fleisch, Eier, Milchprodukte und Teilchen vom Bäcker und dafür mehr Leinöl, fetten Seefisch und Walnüsse. Damit ist es aber nicht getan.
Denn die Bedeutung, speziell der langkettigen, mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren Eikosapentaensäure (EPA) und Dokosahexaensäure (DHA) für die Gesundheit ist beachtlich. Sie wirken antiphlogistisch, thrombozytenaggregationshemmend, lipid- und blutdrucksenkend. Die Effekte sind nicht vergleichbar mit konventionellen Medikamenten wie NSAR oder Kortison. Ein Omega-3-Präparat ist kein Notfallmedikament – eine gute Versorgung gehört aber zu einer ganzheitlich sinnvollen Medizin. Und bei bestehenden Pathologien kann eine Substitution durchaus Symptome lindern und das Geschehen abschwächen.
 
EPA und DHA
-tragen zu einer normalen Gehirnfunktion bei
- tragen zu einer normalen Herzfunktion bei
- tragen zur Aufrechterhaltung eines normalen Blutdrucks bei
- tragen zu einem normalen Sehvermögen bei
- wirken lipidsenkend
 
Mögliche Indikationen
Bei folgenden Pathologien/Symptomen kann eine ergänzende Omega-3-Substitution in Betracht gezogen werden:
- Herzrhythmusstörungen
- Bluthochdruck
- Fettstoffwechselstörungen
- rheumatische Erkrankungen
- Osteoporose
- Autoimmunerkrankungen (z. B. entzündliche Darmerkrankungen, Asthma)
- Krebs: Mamma-Ca, Prostata-Ca, Colon-Ca
- atopische Erkrankungen (Kinder)
- Psyche: Depression, ADHS
- Neurologie: Multiple Sklerose, Epilepsie
- Demenz, M. Alzheimer
- Schwangerschaft,Stillzeit
 
Laborbestimmung
Einige Labore bieten eine Messung des gesamten Fettsäurestatus an, z.B. Labor Dr. Bayer, GanzImmun, Biovis, Norsan, Omegametrix
 
Zufuhrempfehlung und Index
- generell: 500 mg EPA/DHA täglich, das entspricht 2 Portionen Seefisch/Woche
- Schwangere: mind. 200 mg DHA
- therapeutische Zufuhr: 1.000–4.000 mg
- Omega-3-Index: prozentueller Anteil von EPA und DHA in den Erythrozyten am Gehalt der Gesamt-Fettsäuren. Der Index spiegelt die Gewebekonzentrationen an langkettigen Omega-3-Fettsäuren wieder und ist ein kardiovaskulärer Risikoparameter.
- kardioprotektiver Zielwert ist ein Omega-3-Index zwischen 8 und 12 %. Ein Wert unter 4 % ist mit einem 10-fach erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse assoziiert.
 

 

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