Zusammenhänge des Krebsrisikos mit der reproduktiven Biologie sind bekannt. Frühes Alter bei der Menarche, spätes Alter bei der Menopause, keine Geburten und spätes Alter bei der ersten Schwangerschaft erhöhen es. Die Zusammenhänge dieser Faktoren mit dem Hormonstoffwechsel sind allerdings noch nicht ganz durchsichtig.
Als ein Index, der die Exposition gegenüber Ovarialhormonen widerspiegelt, wurde die „lebenslange kumulative Zahl von Menstruationszyklen“ eingeführt. Eine niederländische Arbeitsgruppe suchte nach Korrelationen zwischen diesem Index und diversen Hormonspiegeln im Blut. Studienteilnehmer waren 860 menopausale Frauen.
Man fand eine Relation zwischen Zyklen-Gesamtzahl und dem Spiegel des SHBG (sexualhormonbindendem Globulin) – je niedriger diese Zahl, desto höher der Spiegel. Der Informationswert der anderen Hormonparameter war weniger klar. Aufgrund der Funktion des SHBG ist zu schließen, dass auch die freien Spiegel von Östrogenen oder Androgenen mit der Zykluszahl korrelieren. Wie das Brustkrebs-Risiko in der Postmenopause mit dem Einfluss der einzelnen Hormone zusammenhängt, bleibt aber weiterhin offen. WE