Die Unschuld verloren hat nach Meinung einiger Wissenschaftler die künstliche Unterstützung eines Kinderwunsches. Erste Ergebnisse weisen darauf hin, dass Kinder, die dank künstlicher Reproduktionstechniken (ART) auf die Welt gekommen sind, häufiger frühe subklinische Arteriosklerose-Befunde und Dysfunktionen der Pulmonalgefäße aufweisen. Es scheint, dass diese Veränderungen direkt auf die ART zurückzuführen sind. Im Mausmodell zeigen so gezeugte Tiere eine frühe Gefäßalterung und ein hohes Risiko für arterielle Hypertonie sowie eine um etwa 25% reduzierte Lebenserwartung bei fettreicher Ernährung, die dem westlichen Lebensstil entspricht. Wirklich belegen können ein solches erhöhtes Risiko aber erst Kohortenstudien über mindestens 20 oder 30 Jahre.
NATUR+PHARMAZIE 10-11/2014
Die Unschuld verloren
Quelle:
Rimoldi FS et al.: Vascular dysfunction in children conceived by assisted reproductive technologies. Swiss Med Wkly 144 (2014) w13973Rimoldi FS et al.: Vascular dysfunction in children conceived by assisted reproductive technologies. Swiss Med Wkly 144 (2014) w13973