Übermäßiger Genuss tut selten gut

NATUR+PHARMAZIE 7/2003

Erhöhtes Infarktrisiko durch Polyphenole im Kaffee und schwarzen Tee?

Populationsstudien haben gezeigt, dass durch hohen Kaffeekonsum der Plasmagehalt von Homocystein, einem Prädiktor für kardiovaskuläre Erkrankungen, ansteigt. Eine niederländische Studie untersucht, ob Chlorogensäure, das mengenmäßig häufigste Polyphenol im Kaffee, oder Inhaltsstoffe im schwarzen Tee (Polyphenole, Flavonoide), die Homocysteinkonzentration beeinflussen.

20 gesunde Männer und Frauen erhielten einmal täglich entweder 2 g (5 mmol) Chlorogensäure, 4 g schwarzen Tee-Extrakt mit ca. 4,3 mmol Polyphenol (entspricht ca. 2 Liter starkem schwarzem Tee), 440 mg (0,7 mmol) Quercetin-3-Rutinosid (Flavonoid) oder ein Plazebo. Jeder Proband nahm jede der vier Substanzen sieben Tage lang ein. Im Vergleich zur Plazebogruppe erhöhte sich die Gesamtkonzentration an Homozystein im Plasma vier bis fünf Stunden nach Einnahme der Substanz bei Probanden der Cholorgensäure-Gruppe um 12% und bei der Tee-Gruppe um 11%. Nach 20 h (ohne Nahrungszufuhr) lagen die Werte noch 5% bzw. 4% über den Werten der Plazebogruppe. Quercetin-3-Rutinosid hatte keinen signifikanten Einfluss auf die Homocysteinkonzentration. (AK)

Quelle: Olthoff, MR: Consumption of high doses of chlorogenic acid, present in coffee or of black tea increases plasma total homocysteine concentrations in humans, Zeitschrift: AMERICAN JOURNAL OF CLINICAL NUTRITION, Ausgabe 73 (2001), Seiten: 532-538

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