Der Allergengehalt der Luft schwankt nach geographischer Lage, Vegetation und Wetter vor und in der Blütezeit der Pflanzen. Zudem beeinflussen ihn kulturelle Faktoren, gesteigerter Reiseverkehr und Klimaveränderungen mit mehr Wetterextremen. Allergologen aus sechs Ländern analysierten die Situation sowie neue Daten zu Pollen, kleineren Strukturen und der Interaktion mit Luftverschmutzung.
Europa wird in fünf Vegetationszonen eingeteilt. Überall spielt Sensibilisierung gegenüber Graspollen (inkl. Roggen) die Hauptrolle. Zwar gingen die Pollenzahlen zurück (wohl wegen weniger Wiesen), die Sensibilisierungsraten blieben aber erhalten. Hierfür könnte u. a. die Luftverschmutzung mit verantwortlich sein.
Bei den Bäumen dominiert bis auf die Mittelmeerregion mit Oliven (oft ganzjährige Symptome) und Zypressen die Birke, gefolgt von Erle und Hasel. Auch im Süden kommen Birken „in Mode“, Zypressen werden immer häufiger in Parkanlagen verwendet.
Bei den Unkräutern sind vor allem am Mittelmeer mit den Glaskräutern (Parietaria) die Brennnesselgewächse von Bedeutung. Von den Korbblütlern findet sich in ganz Europa Beifuß (Artemisia vulgaris) und neuerdings in einigen Ländern auch „ragweed“ (v. a. Ambrosia artemisiifolia, beifußblättriges Traubenkraut oder aufrechte Ambrosie), auf das 10% der US-Bürger allergisch reagieren. Für diesen „Import“ werden vermehrte Reisen verantwortlich gemacht.
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