Zwillingsstudien haben gezeigt, dass genetische Faktoren insbesondere für eine Parkinson-Erkrankung mit frühem Beginn wichtig sind. Dagegen könnten bei spätem Beginn Umweltfaktoren eine ätiologische Rolle spielen. Für eine Assoziation zwischen berufsbedingten Faktoren und dem Parkinson-Risiko liegen bislang sehr unterschiedliche Ergebnisse vor. Jetzt widmete sich eine japanische Studie der Fragestellung.
In die Fall-Kontroll-Studie eingeschlossen wurden 249 Patienten, die seit sechs Jahren an Morbus Parkinson erkrankt waren. Als Kontrollgruppe dienten 269 stationär oder ambulant behandelte Patienten ohne neurodegenerative Erkrankungen.
Die Informationen zu eventuellen berufsbedingten Risikofaktoren wurden mit einem von den Patienten selbst beantworteten Fragebogen gewonnen. Anhand einer Regres-sionsanalyse wurde das relative Risiko für elf Berufsparten (nach japanischen Standardkategorien) berechnet. Adjustiert wurden die Daten auf Faktoren wie Geschlecht, Alter, Wohnort, Ausbildung und Nikotinkonsum.
Gegenüber anderen Sparten wie Landwirtschaft, Management, Verkauf, Klerus, Dienstleistung etc. war die Beschäftigung in einem „Fach- oder technischen Beruf“ (Wissenschaftler, Lehrer, Apotheker, Gesundheitswesen) zumindest tendenziell invers mit dem Parkinson-Risiko assoziiert: Die adjustierte Odds Ratio (OR) lag bei 0,59 (p = 0,08). Die nach dem Geschlecht stratifizierte Analyse ergab, dass Risikoverringerung nur für die Männer bestand. So betrug ihre OR 0,22, die für Frauen aber 0,99. Diese Odds Ratios waren homogen (p = 0,048).
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