Lipidsenkung mit PCSK9-Antikörper

Praxis-Depesche 6/2022

Evolocumab senkt Risiko für Plaqueruptur

Plaquerupturen sind für den Großteil aller kardiovaskulären Ereignisse verantwortlich. Durch die starke LDL-C-Reduktion mithilfe von PCSK9-Inhibitoren können vulnerable Plaques stabilisiert und das Rupturrisiko so reduziert werden.
Ein Marker für die Plaquestabilität ist die Dicke der fibrösen Plaquekappe (fibrous cap thickness, FCT). „Eine dickere Kappe reduziert das Risiko einer Plaqueruptur“, erklärte Prof. David Manuel Leistner, Berlin, auf einem Symposium von Amgen im Rahmen des diesjährigen Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK). Wie Leistner ausführte, zeigt die Phase-3-Studie HUYGENS erstmals, dass eine starke LDL-CSenkung mit dem PCSK9-Antikörper Evolocumab zu einer Zunahme der FTC führt. An der Studie nahmen Patient:innen mit Nicht- ST-Hebungs-Myokardinfarkt (NSTEMI) teil, die 52 Wochen lang zusätzlich zu einer maximal tolerierten Statintherapie mit monatlich 420 mg Evolocumab (n = 80) oder Placebo (n = 81) behandelt wurden. Die Darstellung der Plaquemorphologie erfolgte intrakoronar mittels optischer Kohärenztomographie (OCT).
Erwartungsgemäß erzielten die mit Evolocumab behandelten Patient:innen niedrigere LDL-C-Werte als die Kontrollgruppe (28,1 vs. 87,2 mg/dl). Zudem nahm die minimale FCT unter Evolocumab um 42,7 μm zu, unter Placebo nur um 21,5 μm (p = 0,015). Die Veränderung der minimalen FCT war direkt proportional zur LDL-CSenkung. KW
Quelle: Symposium: „Nach der Intervention: Plaquestabilisierung durch konsequente PCSK9-Antikörper-Therapie?“, im Rahmen des DGK-Kongress, Mannheim, 21.4.2022

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