Den individuellen Schwellenwert ermitteln

NATUR+PHARMAZIE 5/2009

Fruktose-Unverträglichkeit ist häufig

Manche Menschen reagieren auf den Verzehr von Obst mit heftigen Bauchschmerzen und Durchfall. Meist lautet die Eigendiagnose dann „Lebensmittelallergie“. Doch hinter den Beschwerden kann auch eine Fruktose-Unverträglichkeit stecken. Man unterscheidet dabei zwischen zwei unterschiedlichen Störungen: der Hereditären Fruktoseintoleranz und der Fruktose-Malabsorption.

Ursache der hereditären Fruktoseintoleranz ist das genetisch bedingte Fehlen des Enzyms Fruktose-1-phosphataldolase. Dadurch kommt es zu einer Anhäufung von Fruktose-1-Phosphat, welches in größeren Mengen toxisch wirkt. Die hereditäre Fruktoseintoleranz ist selten, sie wird bei Neugeborenen mit einer Häufigkeit von 1:20 000 bis 1:30 000 diagnostiziert.

Solange Säuglinge ausschließlich gestillt werden, bleiben sie symptomfrei. Die Beschwerden beginnen mit der Einführung von Beikost. Je mehr Fruktose zugeführt wird, desto stärker sind die Symptome: Erbrechen, Durchfall, Gedeihstörungen, Hypoglykämie und Gerinnungsstörungen sind typische klinische Merkmale der Erkrankung.

Die Therapie besteht in einer streng fruktosearmen Diät. Da viele Lebensmittel Fruktose enthalten, ist die Auswahl für die Betroffenen stark eingeschränkt. Beispielsweise muss auch auf Lebensmittel verzichtet werden, die mit Haushaltszucker gesüßt sind, da Fruktose Teil des Disaccharids Saccharose ist. Auch Lebensmittel mit Inulin (Polysaccharid aus Fruktose) und Sorbit (Alkoholform der Fruktose) werden nicht vertragen.

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